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Alles sehen wir nicht

Lebenswert Blog

Alles sehen wir nicht

Wir sehen, was wir sehen wollen. Manchmal auch mehr. Alles sehen wir nicht. Und selbst wenn wir einmal Alles sehen würden, könnten wir nicht sicher sein, dass es so ist.
Sehen Sie dazu weiter unten das Video.

Was bedeutet das für den Unternehmer-Alltag?

Selektive Wahrnehmung ist sinnvoll. Sie hilft uns, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und beugt Reizüberflutung vor. Sie hilft, energiesparend durch den gewohnten Alltag zu kommen, ermöglicht Routinen und macht damit unser Leben einfacher.

Einen Nachteil hat sie: Sie „hilft“ uns auch, Neues zu übersehen. Das ist vor Allem hinderlich oder gar gefährlich, wenn es um wesentliche neue Informationen geht. Kennen Sie auch das Gefühl, aufzuwachen und zu merken, „da ist etwas ganz anders als ich bisher dachte, ich habe es gar nicht wahrgenommen, hätte es aber schon längst sehen können“?

So kann man Trends verschlafen, Gefahren übersehen und auch Streit anfangen mit Anderen, die Anderes sehen.

Die Zustände wechseln

Gegen die eigene selektive Wahrnehmung ankämpfen, wird nichts bringen. Wie gesagt: Sie ist durchaus sinnvoll. Bedenklich wird es nur, wenn sie zu stark wird. Dann wird Ihre (Gedanken-)Welt sehr grobstrukturiert und einfältig.

Doch dem kann man gegensteuern: Wechseln Sie bewußt die Perspektiven.

  • Unterhalten Sie sich mit andersdenkenden Menschen und setzen Sie sich zum Ziel, viel Neues zu erfahren, statt Ihre Meinung durchzusetzen.
  • Stellen Sie sich selbst Fragen, wie zum Beispiel:
    • Wie wäre es, wenn es ganz anders wäre?
    • Von welcher Seite könnte man es noch betrachten?
    • Wie würde es jemand sehen, mit dem ich mich gar nicht verstehen würde?
  • Legen Sie bei sehr zielorientierten Tätigkeiten immer wieder Pausen ein, in denen Sie mit allen Sinnen bewußt Ihre Umgebung wahrnehmen.
    Zum Beispiel: Versuchen Sie mit geschlossenen Augen zu „sehen“, was Sie sehen könnten, wenn Sie Ihre Augen am Hinterkopf hätten.

Und: Seien Sie sich bewußt, daß Sie bei all diesen Übungen noch lange nicht Alles sehen, was vorhanden ist.