Wettbewerb oder Kooperation
Bei meinen ersten Auseinandersetzungen mit den Grundlagen der Marktwirtschaft las ich, nur Wettbewerb würde die Entwicklung voranbringen. Das leuchtete mir damals ein. Als ich später Experimenten der Befürworter eines kooperativen Lebensstils begegnete, fand ich das interessant.
Vor etwa 10 Jahren sprach ich dann mit einem erfolgreichen Unternehmer aus dem Sektor der erneuerbaren Energien. Er meint, daß er seinen Erfolg vor allem seiner Kooperationsbereitschaft zu verdanken habe. Natürlich erleide er auch Schäden, weil seine Kooperationsbereitschaft von Menschen ausgenutzt werde, die um jeden Preis kämpfen wollen. Allerdings seien diese geringer, als der Nutzen, den er unerwartet, also nicht vorhersehbar, aus Kooperationen ziehe.
Ich selbst neige zum Kooperieren, allerdings nicht in jedem Fall. Das heißt: Ich arbeite mit anderen zusammen oder auch ohne sie, allerdings nicht gegen sie.
Gerald Hüther, Neurobiologe, vertritt in seinem Seminar auf DVD mitgeschnittenem Seminar „Die vergebliche Suche der Hirnforscher nach dem Ort, an dem die Seele wohnt“ die Ansicht:
„Wettbewerb engt ein. Durch Wettbewerb kann man nur hochtreiben, was ohnehin schon da ist – jedoch nichts Neues entwickeln.“
Eine interessante These! – Was meinen Sie?