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Ein Anbieter ist ein Anbieter

Lebenswert Blog

Ein Anbieter ist ein Anbieter

…weil er etwas anbietet!

Das heißt: Der Anbieter macht den ersten Schritt. Er gibt die Vorlage. Der Verbraucher schaut dann, ob er das brauchen kann – positioniert sich also dazu.

Die erste Aktion, das Angebot, kommt also vom Anbieter. Was aber nun, wenn der Anbieter kein Angebot macht? – Dann hat der Verbraucher nichts, wozu er sich positionieren kann! Er hat nichts, das er prüfen könnte, ob er es braucht, möchte oder will.

Ähnlich wie „nichts“ ist „nichts Konkretes“. „Ich biete Ihnen Dienstleistungen aller Art“, las ich neulich in einer Zeitungsannonce. Wie soll ich das brauchen? Das ist so vage, daß ich beim In-mich-hinein-horchen nur höre: „Oooch, das ist mir jetzt zuviel. Zu anstrengend darüber nachzudenken.“ – Ganz abgesehen davon, daß ich dem Anbieter nicht glaube, daß er Dienstleistungen aller Art anbietet: von der Finanzberatung über das Rasenmähen bis zur Prostitution? – Ein bißchen konkreter darf es schon sein!

Wie konkret sollte es sein? – Konkret genug, daß damit beim potentiellen Kunden eine konkrete Vorstellung, ein Bild, entstehen kann. Keine Angst davor, daß Sie zu konkret werden! In der Regel fragen die Ver-Braucher schon nach, ob Sie auch diesen oder jenen Randbereich mit bedienen,ob Sie Ihr Angebot auch modifizieren.

Wer sich jetzt fragt, wie ich heute, am Sonntag, auf dieses Thema komme: Roland Kopp-Wichmann fragt heute in seinem Blog seine Leser, was Sie von ihm lesen wollen. Erst war ich von der Frage irritiert und dann dachte ich: Wieso soll ich hier die Arbeit machen? Soll er doch einfach schreiben und wenn es mich interessiert, lese ich, ansonsten nicht. So wichtig oder gar knapp sind die Blog-Beiträge anderer Blogs nicht, daß ich dafür länger nachdenken oder gar mitgestalten möchte. Ich greife aus der Fülle der Angebote das heraus, was mir zusagt, was mich anspringt. Ich konsumiere.

Und ich glaube, daß ich mich da ähnlich verhalte, wie auch andere Kunden, auf einem Markt mit einem reichhaltigen Angebot. – Die wollen nicht erst lange darüber nachdenken, was für einen Schrank sie möchten. Die möchten Schränke sehen! – Wenn damit die Ideen geliefert wurden, wünschen sie vielleicht Modifikationen. Aber: Die Vorlagen muß der Anbieter liefern. Er muß etwas anbieten!

Wie sehen Sie das?